FRIEDER HOFMANN I POSITIONEN I PUBLIKATIONEN I PROJEKTE

Das Konferenzcenter in Barwicha

Baukultur in Rußland - 
Quo vadis?  

Der Beitrag entstand in Ergänzung eines Interviews für das „Deutsche Architektenblatt“, erschienen im Heft 1/2013 und wurde im DAB Regional 02/2013 veröffentlicht.
Alle Materialien der Konferenz in: 
Архитектурный вестник" 1/2013
(Architekturny Vestnik 1/2013)

Im Oktober 2012 fand in Moskau eine internationale Konferenz zum Thema „Beruf Architekt. Zeit des Wandels“ statt, die das französische Unternehmen „Saint Gobain“ und der russische Architektenverband veranstalteten und zu der man mich als deutschen Vertreter eingeladen hatte. Der aktuellen Situation der Architekten in Russland angemessen war die Thematik der international besetzten und hervorragend vorbereiteten Konferenz äußerst umfangreich. 
In den Vorträgen von Fachkollegen aus Westeuropa, Japan und den USA ging es dabei sowohl um die Anwendung neuer Verfahren und Baustoffe in der modernen Architektur als auch um die Rolle der russischen Architekten nach dem WTO-Beitritt Russlands und 
die zum Teil fehlenden gesetzlichen 

Konferenzsaal beim Fachvortrag

Rahmenbedingungen, die die  Architekten in die Lage versetzen, ihren Beitrag zur Entwicklung des Bauens im Land umfassend leisten zu können. 
In diesem Kontext ist mein Vortrag, den ich im Auftrag der Bundesarchitektenkammer hielt, sehr gut angekommen. Sicherlich lag das mit daran, dass ich meinen Vortrag in russischer Sprache halten und die Thematik mit eigenen Beispielen aus der Praxis eines freiberuflich tätigen Architekten belegen konnte. Aber auch konkrete Fragen der Konferenzteilnehmer, so zum Beispiel zu unseren deutschen Regelungen zur Zulassung von Architekten, zur Kammertätigkeit und zu den Architektenhonoraren im Zusammenhang mit den Leistungsbildern der HOAI zeigten das große Interesse am Status und dem Leistungsbild der Architekten 
in Deutschland. 

In den Diskussionen der Konferenz-teilnehmer bekam ich den Eindruck, dass die russischen Architekten nach ähnlichen Regularien für ihre Tätigkeit streben, um ihre fachliche Kompetenz zur Geltung zu bringen und sich von subjektiven Einflüssen staatlicher Verwaltungen bei der Projektabwicklung lösen zu können.

Im "Haus der Architekten" Moskau

Im Verlauf der Konferenz wurde ich von Kollegen mehrfach gefragt, wie die ostdeutschen Architekten die Umbrüche in ihrer Berufspraxis nach der deutschen Vereinigung bewältigt und sich in die für sie völlig neuen Bedingungen eingearbeitet hätten.

Auf einem Kongress des russischen Architektenverbandes wurde inzwischen eine gesamtrussische Architektenkammer gegründet.
Entschieden ist damit nichts, zumal es schwierig sein wird, die vielschichtigen Interessengruppen der Bau- und Immobilienlobby, der staatlichen Bauverwaltungen, aber auch innerhalb der Architektenschaft für eine einheitliche baukulturelle Zielsetzung zu begeistern. Für Russland ist das aber lebenswichtig, denn die Probleme des Landes sowohl in der Stadtplanung, der Entwicklung der Infrastruktur, der baulichen Sanierung der bestehenden Substanz und zum Schutz historischer Bauten und Ensembles sind unübersehbar und werden ohne das Engagement mit staatlicher Vollmacht tätiger Fachleute nicht zu lösen sein.
(2012)

Dr. Frieder Hofmann, 
Freier Architekt, Leipzig

Beruf Architekt. Zeit des Wandels.
Titelbild der P.A.R.U.S.-Präsentation

Zur Planungspraxis in Deutschland
Die Kammern. Berufsgrundsätze. 

Der Freie Architekt.
Berufliche Rechte und Pflichten. 

Dr.-Ing. Architekt Frieder Hofmann 
gpfhofmann@parus-le.de    

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Aktualisierung: Januar 2024 

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